Der erste meiner Hallo I Briefe, meinem Schriftwechsel mit einer fiktiven Person. Über den Schriftwechsel habe ich hier geschrieben, wo ich auch diesen hier zu lesenden Brief im handschriftlichen Original einmal abgebildet habe. Hier nun der erste Brief an I:
WeiterlesenIrgendwann 2014 begann ich damit, Briefe an eine fiktive Person namens „I“ zu schreiben. Dieses Initial hat eine Bewandtnis: Das I steht sowohl für „Ideal“ als auch für „Instanz“. Hintergrund war, viele dieser Briefe per Hand mit Füller zu schreiben, um durch diese Kultivierung des Schreibens eine andere Form des Denkens wieder zu entdecken und damit
WeiterlesenDie stillen Zeiten sind vorbei: Spätestens ersichtlich wird dies, sobald man sich einen neuen Wagen setzt und auf das Gaspedal tritt. Dann nämlich geht es los, das große Piepen. Es sind die Abstandssensoriken, die den Autofahrer von heute in einer Tour warnen – nur: wovor bloß? Und macht uns das, was uns vor Folgen der Unachtsamkeit schützen soll, nicht im Gegenzug noch viel unachtsamer?
WeiterlesenGehört Wissenschaftswissen zur Allgemeinbildung? Ja, um die Mechanismen zu verstehen, nach denen die Welt derzeit funktioniert. Um abzuschätzen, wo man steht – als Schritt zur Mündigkeit, durch Verstehen der Strukturen und Hintergründe beurteilen zu können, ob etwas gut oder schlecht ist, funktionierend oder krank. Und auch um zu beurteilen und abzuwägen, wie es mit der Ethik dahinter aussieht. Wirtschaftswissen bringt natürlich Menschen hervor, die bestens darin funktionieren, was gut für sie und das bestehende System ist, und eben dies ist der Impuls, der die meisten Verfechter leitet. Aber es ist im Gegenteil auch gut für Menschen, die dank ihres Wissens
WeiterlesenEr sollte als eigenständige Jahreszeit gelten, und sie wäre des Menschen liebste: Der Altweibersommer. Ihm wohnt all das inne, was wir im Innersten mögen: Gelassenheit und eine Periode seliger Erschöpfung. Ein Aufatmen der Seele, die sich zuvor im Sommer verausgabte mit Jagen und Schwirren. Bevor der Herbst der Natur sichtbar eine Pause auferlegt, verströmt der Altweibersommer Behaglichkeit, nach der man sich zuvor gesehnt hat und Schönheit, die man bald vermissen wird. Ein kurzes Aufflackern
WeiterlesenUm es kurz zu machen: Nein, Prag ist nicht beim ersten Besuch mal eben zu erschließen. Es sei denn, es genügt, von einem Ort zum andern zu hetzen, von außen ein paar Fotos zu knipsen, vielleicht in den Veitsdom zu rennen und sich einen Kaffee an einem der belebten Plätze hineinzuschütten. Wem das ein Graus ist: Vergesst es, Prag in drei Tagen kennenzulernen! Denn Prag hat viel mehr Dächer, als es Jahre auf dem Buckel hat. Und wer sich
WeiterlesenEinem jahrelang treuen Begleiter gab ich nun offiziell den Laufpass – dabei hat es mir seit Schulzeiten treu zur Seite gestanden: Das Fremdwörterbuch. Nun ist es überflüssig geworden und auch (seien wir ehrlich) auch irgendwie antiquiert. Beim Lesen anderer Bücher auf ein Wort zu stoßen, das es zu klären gilt, verlangt nach schnellem Zugriff, und wer schleppte schon das Fremdwörterbuch als Beigabe mit auf Reisen? Da ist das Smartphone inzwischen einfach praktischer. Vor allem, weil es
WeiterlesenJa, es wirkt zunächst seltsam: In einem Diary Slam lesen Männer und Frauen aus ihren Tagebüchern vor – auf einer Bühne und vor anwesendem Publikum. Wer macht denn so was? Und dass das Publikum dann wie in einem richtigen Slam üblich Punkte vergibt und einen Sieger kürt: Klingt seltsam? Alles halb so wild, wie mein Besuch bei dem 2. Karlsruher Diary Slam zeigte.
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