Monat: Januar 2019

Es ist ein besonderes Gefühl, sich einmal mit seinen diversen digitalen Accounts zu befassen und sich zu fragen: Welche Daten von mir und über mich liegen wo und wozu eigentlich herum? Da kommt es zu interessanten Überlegungen:Wir kämen nie auf die Idee, in jedem stationären Ladengeschäft schon beim Betreten oder bei der Mitnahme eines Flyers eine Visitenkarte abzugeben, auf der zudem Zahlungsarten und Zutrittsdaten stehen, geschweige denn kommen wir auf die Idee, diese bereitwillig auch in der Innenstadt zu verteilen. Wir sagen niemandem, in welchem Laden ich schon vorher war und in welche ich gleich noch gehen will. Wir legen weder Ausdrucke von persönlichen Fotos auf Bartresen oder an Supermarktkassen, spielen keinem Berater in einem Bekleidungsgeschäft unser neuestes Urlaubsvideo vor und zeigen auch keinem Fremden, was auf der Party am Wochenende nach der dritten Runde alles so gelaufen ist. Und wer unsere Familie und Freunde sind, wissen die netten Leute in der Bäckerei auch nicht.Geht ja niemanden etwas an.

Weiterlesen

Ich habe meinen Grabstein aufgestellt. Nicht, dass ich jemals dort begraben läge – aber ich bin altmodisch. In den letzten Tagen meines Lebens mag es auch der Eifer sein, sich ein Denkmal zu setzen. Der Stein trägt meinen Namen und das Datum meiner Geburt. Beim Sterbedatum war ich weniger genau, so ist dort nur die Schätzung zu lesen „in den Tagen nach dem 25.9.2105“, dem Tag der Grabsteinstellung. Sie hat mich so viel Kraft gekostet, dass ich zwischendurch der Meinung war, dies könnte auch mein Sterbedatum werden, auch wenn man mich wahrscheinlich nie gefunden hätte, wenn ich direkt davor gestorben

Weiterlesen

Dass ich lange Zeit mit meinem neuen Roman nicht vorwärts kam, lag an der Chronologie der Ereignisse. Das bereits in Teil 1 hinreichend besprochene „Besondere“ des Settings wollte ich stets chronologisch ausrollen. Sprich: Mit einem personalen Erzähler durch die Augen des Protagonisten, der staunend durch das Geschehen tappt und erst nach und nach das Ausmaß seiner Lage erlebt, erkennt, versteht. Das tragfähige Element war dabei immer das Setting an sich. Das Problem jedoch liegt auf der Hand: Will der Leser Seiten über Seiten vor sich haben, wie sich ein Mensch umsieht und sich dabei Gedanken macht? Eben. Das machte nicht

Weiterlesen

Am Ende wird Nils Frahm der Anfang gewesen sein, dass ich meinen langgehegten Roman letztlich doch wieder in Angriff nahm. Und seit Ende Dezember 2018 wieder schreibe mit dem Wunsch, ihn im Laufe des Jahres 2019 zu beenden. Jahrelang habe ich ihn immer wieder in Angriff genommen, erste Kapitel geschrieben, habe mit dem Sujet gespielt und vor allem mit der Art und Weise, wie ich diesen Stoff, den ich da plante, transportieren könnte. Weit gekommen bin ich bei all den Versuchen nie. Dabei gibt es bereits seit Jahren Musikstücke auch von Frahm selbst – allen voran das sagenhafte „Says“ von seinem

Weiterlesen
Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.